Der Soft-Tissue Seal des Patent™ Implantatsystems – ZWP online – das Nachrichtenportal für die Dentalbranche

2022-10-22 19:49:43 By : Ms. Andy meng

Da sich Zahnimplantate zu einem Teil im Körperinneren von Patienten und zum Anderen in deren Mundhöhle befinden, stellt das periimplantäre Weichgewebe um diese mit seinem Saumepithel eine entscheidende Verteidigungsbarriere gegen Angriffe von bakteriellen Erregern aus der Außenwelt dar. Je stärker die Anhaftung von Weichgewebe an Zahnimplantate ist, desto schwerer haben es pathogene Bakterien in der Mundhöhle, die Barriere des Saumepithels zu überwinden und am Implantat vorbei in das darunterliegende Gewebe einzudringen, wo sie unter anderem periimplantäre Entzündungen und marginalen Knochenabbau begünstigen würden. Sind zudem pathogene Bakterien einmal ins Körperinnere eingedrungen, können sie Zugang zum systemischen Blutkreislauf erlangen und über diesen in weitere Teile des Körpers vordringen und infolge zur Entstehung von chronischen Entzündungen beitragen. Unlängst hat dies auch die WHO erkannt und die Mundhöhle als Ausgangspunkt von bis zu 70 Prozent aller chronischen Entzündungen identifiziert.

Vor diesem Hintergrund wäre es für die Langzeitgesundheit von Implantatpatienten von entscheidender Bedeutung, würde sich ihr Weichgewebe möglichst fest und nachhaltig mit ihren eingesetzten Implantaten verbinden. Allerdings war in der Vergangenheit kein synthetisch hergestelltes Material, das in der Zahnmedizin zum Einsatz kam, in der Lage, dies zu erreichen. Eine ernüchternde Erkenntnis, die sich auch auf die zahnärztliche Implantologie übertragen lässt: Es mag Implantatmaterialien geben, an denen Weichgewebe stärker anhaftet als an andere (Zirkonoxid beispielsweise bietet eine vorteilhaftere Weichgewebsreaktion als Titan, da dieses Material einen weitaus geringeren Entzündungsreiz des periimplantären Gewebes hervorruft). Bis dato entwickelte Implantatsysteme waren allerdings – abhängig vom verwendeten Material mehr oder weniger erfolgreich – lediglich in der Lage, eine Anhaftung von Weichgewebe zu erzielen, sich aber nicht vollständig und nachhaltig mit diesem zu verbinden.

Eine Vorreiterrolle nimmt hier Zircon Medical Management, Hersteller des Patent™ Implantatsystems aus Zirkoniumdioxid, ein: Dem Schweizer Innovationszentrum ist es gelungen, dank einzigartiger Designfaktoren, eines patentierten Herstellungsprozesses und eines grundlegenden Verständnisses gegenüber den spezifischen Materialeigenschaften von Zirkoniumdioxid nicht nur eine maximierte Weichgewebsanhaftung um das Patent™ Implantat zu erzielen, sondern in Form eines neuartigen Zellverbundes einen regelrechten Weichgewebsverschluss um seinen Hals entstehen zu lassen. Dieser sogenannte „Soft-Tissue Seal“  ist in der Lage, das Körperinnere gegen feindliche Angriffe von bakteriellen Erregern aus der Außenwelt weitgehend abzudichten und so zu verhindern, dass versorgungsbedingte biologische Komplikationen wie periimplantäre Mukositits, Periimplantitis oder marginaler Knochenverlust überhaupt erst auftreten – Prävention in Reinform.

Um diesen starken Soft-Tissue Seal entstehen zu lassen, bedient sich Patent™ einer einzigartigen Kombination aus Design und Material. So hat das Patent™ Implantat zunächst ein Tissue Level-Implantatdesign (auf Weichgewebeniveau). Im klinischen Alltag bedeutet das konkret, dass das Implantat so platziert wird, dass sein Kronenrand epigingival oder supragingival liegt. Somit findet sich kein bakterienanfälliger Mikrospalt auf subgingivalem Niveau, der sich negativ auf die Weichgewebsintegration des inserierten Implantats auswirken könnte. Um die Anhaftung von Weichgewebe während der prothetischen Versorgung nicht zu kompromittieren, wurde das Vorgehen so gestaltet, dass dabei kein Einbringen, Ersetzen oder Entfernen von Komponenten notwendig ist. Auch findet die Zementierung und Präparation des Glasfaserstiftaufbaus dank des Tissue Level-Implantatdesigns auf epigingivalem respektive supragingivalem gingivalem Niveau statt, wodurch das Risiko einer Zementitis durch subgingival liegende Zementanteile praktisch ausgeschlossen ist. Weiterhin findet sich bei dem Patent™ Implantat ein 2,5 mm hoher Kragen. Dieser transgingivale Anteils des Implantats wird im Gegensatz zu seinem hochrauen Anteil, der in den Knochen eingebracht wird, maschiniert und erfährt nach dem Fräsen keine Oberflächenbehandlung. Die Glätte der transgingivalen Implantatoberfläche ist eine Grundvoraussetzung für die überaus starke Anhaftung von Weichgewebe in diesem Bereich. Nicht zuletzt spielt auch das Implantatmaterial eine besondere Rolle für die überlegene Weichgewebsintegration des Patent™ Implantats. Patent™ Implantate werden aus Yttrium-stabilisiertem Zirkoniumdioxid gefertigt, einer fortschrittlichen Hochleistungskeramik der neusten Generation. Anders als Titanimplantate lösen Keramikimplantate aus Zirkoniumdioxid einen äußerst geringen Entzündungsreiz des umliegenden Gewebes aus und erlauben dadurch, dass periimplantäres Weichgewebe bereits kurze Zeit nach dem Einsetzen des Implantats beginnt, weitgehend reizfrei an diesem anzuhaften.

Dies konnte einer Tiermodellstudie von Dr. Roland Glauser und Dr. Peter Schüpbach (in Publikation) eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden:1 Im Rahmen von histologischen Untersuchungen beobachteten die Forscher zum einen, dass der Weichgewebsverschluss um inserierte Patent™ Implantate nach einer Einheilzeit von 4 Wochen konstant über Weichgewebeniveau blieb und dass dieser die Ausbreitung von Zahnstein und bakteriellem Plaque in Richtung des Knochens verhinderte. Im Gegensatz dazu beobachteten die Forscher bei den Kontrollimplantaten aus Titan eine signifikante Akkumulation von Zahnstein und Plaque, die sich abwärts in Richtung Saumepithel ausbreitete, also dem Punkt, an dem der menschliche Körper anfängt, zu reagieren. Weiterhin stellten sie fest, dass die vertikale Histoarchitektur auf dem Weichgewebeniveau um inserierte Patent™ Implantate – bestehend aus Bindegewebe, Saumepithel und Sulkusepithel (die biologische Breite) – eine überaus vorteilhafte Struktur hat und in ihrer Zusammensetzung mit der um natürliche Zähne vergleichbar ist. Dies deckt sich mit Beobachtungen aus der Literatur: Lee et al. beschreiben beispielsweise, dass der Anteil von Bindegewebe um Keramikimplantate mit ca. 65,4% vergleichbar mit dem Anteil von Bindegewebe um natürliche Zähne ist (65,8%).2 Im Vergleich dazu beobachteten die Autoren um Titanimplantate einen deutlich geringeren Bindegewebsanteil von lediglich 38,1%.2

Dass der einzigartige Soft-Tissue Seal um inserierte Patent™ Implantate eine Reihe an klinischen Vorteilen mit sich bringt, ist heute durch wissenschaftliche Studien untermauert. So beobachteten Brüll et al. und Becker et al. in ihren klinischen 3- und 2-Jahresstudien, dass der Anteil an keratinisierter Gingiva um die untersuchten Patent™ Implantate mit der Zeit zunahm.3, 4 Auch berichten die Autoren von deutlich geringeren Sondierungstiefen der Zahnfleischtaschen um die untersuchten Patent™ Implantate sowie davon, dass um die dokumentierten Patent™ Implantate weniger Blutung auf Sondierung auftrat als um die natürlichen Zähne derselben Patienten. Dass der starke Soft-Tissue Seal des Patent™ Implantats das tieferliegende Gewebe auch langfristig vor dem Eindringen von pathogenen Bakterien schützt, konnte durch einmalige Langzeitstudien (in Publikation) belegt werden. Karapataki et al. beispielsweise beobachteten über 90 inserierte Patent™ Implantate über einen Funktionszeitraum von bis zu 12 Jahren und stellten fest, dass selbst nach dieser langen Tragezeit keines der Implantate Anzeichen einer Periimplantitis aufwies.5 In der Langzeit-Folgeuntersuchung von Becker et al. berichten die Autoren indes von stabilen Knochenniveaus sowie von gesunden Weichgewebeverhältnissen (Mukosarezession von <1 mm) um inserierte Patent™ Implantate nach einer Funktionsdauer von über 9 Jahren.6

Die oberste Handlungsmaxime eines jeden implantologisch tätigen Zahnarztes sollte es sein, die Langzeitgesundheit ihrer Implantatpatienten nachhaltig zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund stellen Patent™ Implantate mit ihrem Soft-Tissue Seal eine bedeutende Erweiterung des klinischen Versorgungsangebots dar. Dieser starke Weichgewebsverschluss, der unter allen Implantatsystemen auf dem Markt einmalig ist, begünstigt zum einen langzeitgesunde Weichgewebsverhältnisse und schützt zum anderen den tieferliegenden Knochen – nicht nur kurzfristig, während der Einheilphase des Implantats, sondern nachweislich auch auf der Langzeitachse. Dank des Soft-Tissue Seals um Patent™ Implantate wird das Risiko von Komplikationen im Zusammenhang mit Implantatversorgungen nicht lediglich reduziert. Mehr noch: Der einzigartige Seal sorgt dafür, dass biologische Komplikationen wie Periimplantitis, periimplantäre Mukositis oder marginaler Knochenverlust gar nicht erst entstehen.

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